Das Wohnhaus liegt auf dem Grundstück einer ehemaligen Schlosserei, inmitten des dicht bebauten Nürnberger Stadtteils Rosenau. Die enge Hinterhoflage wird optimal genutzt: Der klar gegliederte Baukörper steht nicht in Konkurrenz zu der umgebenden, heterogenen Bebauung, sondern schafft einen selbstbewussten, ruhigen Bezugspunkt. Um eine gute Belichtung zu erreichen, wurde der Baukörper nach Westen freigestellt. Die sechs großen bodentiefen Fenster in der lehmgrauen Putzfassade lassen sich durch Läden mit der gleichen Materialoberfläche flächenbündig schließen. Eine offene Grundstruktur erzeugt eine überraschende Großzügigkeit im Inneren. Dominantes Element der Freiraumgestaltung ist eine vollständig mit Cortenstahlplatten verkleidete Brandwand, die das Grundstück nach Westen abschließt. Die Wohnbebauung zeigt, welche Potenziale innerstädtische Brachen beinhalten und ist in diesem Sinne ein ausgezeichnetes Beispiel für das Bauen im Bestand.