Archigraphie Steffen Vogt

Schauwerk Sindelfingen Umbau und Erweiterung einer Produktionsstätte zum Museum für zeitgenössische Kunst

Eschenbrünnlestraße 15/1, 71065 Sindelfingen

Archigraphie Steffen Vogt

Schauwerk Sindelfingen Umbau und Erweiterung einer Produktionsstätte zum Museum für zeitgenössische Kunst

Projekt
Schauwerk Sindelfingen Umbau und Erweiterung einer Produktionsstätte zum Museum für zeitgenössische Kunst
Architekt
BFK Architekten Friedrich Hahn Kalcher Weber
Bauherr
The Schaufler Foundation

Eigentlich ist alles schon gegeben: Gehäuse und Inhalt, ehemalige Fertigungs- und
Lagerhallen und eine bedeutende Kunstsammlung – eine dankbare Aufgabe für
Bauherrn und Architekten
Ein rein produktionstechnischen Aspekten der Effektivität dienender, neutraler Raum
soll nun einem differenzierten, vielschichtigen Programm eines Museums die
angemessenen Situationen bieten: Vorbereich, ein repräsentativer Eingang, das
Foyer als angemessener Auftakt zur Ausstellung, den Galerien, und dann diese
selbst in unterschiedlichen räumlichen Qualitäten, die sich aus Raumproportion,
Licht, Materialisierung ergeben.
Themen wie spannungsvolle Raumfolgen versus neutraler Großraum,
„äußerliche“ Eingriffe und Additionen versus Bewahrung des ursprünglichen
Charakters etc. bis hin zur Herausforderung der möglichst nicht wahrnehmbaren
Unterbringung der gebäudetechnischen Anlagen in einem reinen Skelettbau, der
diese Anlagen in seinem „ersten Leben“ recht schmerzfrei zur Schau gestellt hat
sind hier perfekt umgesetzt.
Der Nukleus, der Ausstellungsbereich in den Shedhallen kann sicherlich zu den schönsten Kunsträumen im Lande, nicht nur im „Ländle“ gezählt werden.
Der von den Architekten geschaffene Rahmen für Kunstwerke internationalen
Ranges lässt den Betrachter den Charakter der Fertigungshalle immer noch erleben.
Jedes Bauteil ob Stütze, Oberlicht, Boden und Hallendecke ist scheinbar einer
genauen Prüfung unterzogen worden, in welcher Weise es einen Beitrag für den
neuen Zweck leiten kann um dann Teil eines perfekten Galerieraumes zu sein.

Der Blick in das als Galerie noch nicht eröffnete ehemalige Hochregallager mit seiner spindelförmigen Spirale lässt einen weiteren spektakulären und dabei prototypischen
Raum für die Präsentation von Kunstwerken erahnen.