©Björn Martenson

Dachraum – Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Aachen

Im Grüntal 114 , 52066 Aachen

©Björn Martenson

Dachraum – Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Aachen

Auszeichnung , Preisträger Architekturpreis Aachen 2020 Auszeichnung, Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2021
Projekt
Dachraum - Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren
Architekt
Amunt Martenson
Bauherr
Familie Giesa

Juryurteil Architekturpreis Aachen 2020 

Die Neukonfigurierung des Wohnhauses erforderte die Ausweitung des Wohnraums bis in den Dachstuhl. Das Projekt ‚Dachraum‘ stellt sich dieser alltäglichen Aufgabe und schlägt eine prototypische konstruktive Lösung vor. Diese Lösung ist erfolgreich in der Umsetzung und stolpert nicht über das Baurecht, die Bauzeit oder das Budget, da Bauherr und Architekt gemeinsam unkonventionelle Wege gehen.

Der Erhalt der vorgefundenen Tragstruktur und das daraus erforderliche Aufbringen der Dämmung oberhalb des Tragwerks führt einerseits zur maximalen Ausnutzung des Raumvolumens und andererseits zum Erhalt der spezifischen Atmosphäre des Dachraums und seiner Konstruktion. Aufwändige Dachgauben können vermieden werden. Die durchgehende Verwendung der Sperrholzplatten für Oberflächen und Möbel und die sinnfällig positionierten Dachflächenfenster transformieren das oberste Geschoss des Reihenmittelhauses in einen überraschenden Dachraum, der die Enge dieser Typologie und den Pragmatismus der baulichen Transformation vergessen lässt.

Das Erfolgsgeheimnis der Strategie ist der Verzicht auf eine generelle Überformung des Gebäudes. Was ‚gefunden’ und für leistungsfähig befunden wird, wird behalten, eingebunden und durch sparsam hinzugefügte Elemente verstärkt. Als Projekt der ressourcensparenden Nachverdichtung spricht das Projekt das Thema der Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen an und überzeugt gleichermaßen durch seine Wohnqualität.